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janet. ist das fünfte Studioalbum der amerikanischen Sängerin Janet Jackson. Es wurde am 18. Mai 1993 über Virgin Records veröffentlicht. Es war das erste Album auf diesem Label nach Jacksons Wechsel von A&M Records für 32 Mio. Dollar, der bis dahin höchstdotierte Plattenvertrag einer Künstlerin.[1][2]

Weltweit verkaufte sich Janet. über 20 Millionen Mal und gehört demnach zu den weltweit meistverkauften Alben.[3][4]


Konzept/Hintergründe


Jackson hatte bereits auf den Vorgängeralben Control und Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814 mit den Produzenten Jimmy Jam und Terry Lewis gearbeitet und mehrere Auszeichnungen und Erfolge mit ihnen erzielt. Die Namensgebung janet. (Aussprache: Janet, period) symbolisierte durch Wegfall des Nachnamens Jackson Janets nun vollzogenen Schritt zur Unabhängigkeit und Emanzipation von ihrer berühmten Familie in musikalischer Hinsicht.[5] In textlicher Hinsicht ist janet. als eine Distanzierung zu den bisherigen Songinhalten von Jackson zu sehen. Im Vergleich zu ihrem bisherigen Schaffen damals (wie etwa Let’s Wait A While, der sich für sexuelle Enthaltsamkeit aussprach) wurde auf diesem Album offensiv und ungeniert mit Themen wie Sex, Masturbation und Leidenschaft umgegangen. Jackson begründete dies damit, dass Control und Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814 aus ihrer bisherigen Persönlichkeit, stammend aus einer wohlerzogenen, behüteten Familie, resultierte. Ihr Ziel der Emanzipation und kreativen Weiterentwicklung sei aber nur abzuschließen gewesen, wenn sie sich selbst und ihrem Umfeld entsprechend neudefinieren würde („give myself over to a creative environment[…]“).[6] Das Album ist mit dieser inhaltlichen Orientierung prototypisch für die Entwicklung des Contemporary R&B der 1990er und 2000er Jahre.[7]

Jackson fungierte darüber hinaus als Co-Produzentin, was als Grund für die Abkehr von ihrem bis dato gewohnten Sound gesehen wird. Anstelle von perkussivem und Synthesizer- schwangeren Dance-Pop waren weichere, zuweilen souligere Arrangements getreten. Die musikalische Gestaltung unterlag nicht mehr ausschließlich der Ästhetik des sog. Minneapolis Sound für den Jimmy Jam und Terry Lewis berühmt geworden waren.

Neben selbstkomponierten, teils orchestrierten Stücken bediente sich janet. ebenfalls der Technik des Sampling, welche bis Mitte der 90er Jahre ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen sollte. So sind Versatzstücke von Diana Ross & The Supremes, Stevie Wonder oder Kool & the Gang auf dem Album zu hören.[8]


Cover


Das Cover des Albums zeigt Janet Jackson in Jeans gekleidet und mit freiem Oberkörper, ihren Busen bedeckt gehalten von zwei Händen einer Person, die hinter ihr steht. Hierbei handelt es sich um ihren damaligen Ehemann René Elizondo. Durch die Veröffentlichung des Coverfotos auf der Titelseite der September-Ausgabe der Rolling Stone ist das Bild weltberühmt geworden.[9][10]


Titelliste


  1. Morning – 0:31
  2. That’s the Way Love Goes – 4:24
  3. You Know … – 0:12
  4. You Want This – 5:05
  5. Be a Good Boy … – 0:07
  6. If – 4:31
  7. Back – 0:04
  8. This Time – 6:58
  9. Go On Miss Janet – 0:05
  10. Throb – 4:33
  11. What’ll I Do – 4:05
  12. Lounge, The – 0:15
  13. Funky Big Band – 5:22
  14. Racism – 0:08
  15. New Agenda – 4:00
  16. Love Pt. 2 – 0:11
  17. Because of Love – 4:20
  18. Wind – 0:11
  19. Again – 3:46
  20. Another Lover – 0:11
  21. Where Are You Now – 3:47
  22. Hold On Baby – 0:12
  23. The Body That Loves You – 5:32
  24. Rain – 0:18
  25. Any Time, Any Place – 7:03
  26. Are You Still Up – 1:36
  27. Sweet Dreams – 0:14
  28. Whoops Now – 5:17 (teilweise als Hidden Track)

Rezeption



Charts


janet. stieg am 31. Mai 1993 in die deutschen Albumcharts auf Platz 34 ein, konnte am 14. Juni 1993 in die Top 10 auf Platz sechs vordringen und hielt sich bis zum 5. Dezember in den Top 100, zunächst letztmals auf Platz 79 in der 49. Woche des Jahres 1993. Am 17. Januar 1994 stieg das Album erneut auf Platz 86 in die Charts ein, konnte bis auf Platz 33 klettern und blieb bis zum 4. April 1994 auf Platz 63 im Register verzeichnet. Zwei weitere Wiedereinstiege auf Platz 95 am 8. August 1995 auf Platz 43 am 22. August 1995 haben das Album bis zum 23. Juli 1995 insgesamt 49 Wochen in den Charts stehen lassen. Damit ist kein anderes Album aus Jacksons Diskografie länger in den deutschen Albumcharts vertreten gewesen.[11]


Kritiken


Die Erwartung von Kritikern und Fans an das Nachfolgealbum zu Control und Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814 war sehr hoch, da Janet und ihre Produzenten Grammy-Auszeichnungen für ihren neuartigen Sound erhalten hatten.[13] Für nicht wenige Kritiker war janet. eine Enttäuschung. Ihre Intention sich der Öffentlichkeit als selbstbewusste, erwachsene Frau zu präsentieren schlug in vielerlei Worten und Ohren fehl.[14] Jackson habe sich weder emanzipiert, noch eine musikalische Weiterentwicklung vollzogen. Jon Pareles urteile in der New York Times gar, dass sich Jackson nun mehr als Sexobjekt präsentieren wolle anstatt ihren musikalischen Ansatz aus den 1980er Jahren für das Folgejahrzehnt weiterzuentwickeln.[15] Die Los Angeles Times kritisierte darüber hinaus, der Erfolg des Albums sei nur damit zu erklären, dass es aphrodisierende bzw. sexuell anreizende Bestrebungen beinhalte.[16] Vielerorts wurde dem Album musikalische Vielfalt zugeschrieben, was jedoch angesichts des rekordverdächtigen Plattenvertrags und der affektierten Obszönität nicht ausreichend wäre, um ein gutes Album zu präsentieren.[17][14] David Browne unterstellte Jackson sogar aufgrund ihrer angeblich konservativen Familie, die ihr keinen Umgang mit Nacktheit vermittelt habe, eine Art postpubertäre Nymphomanie und Promiskuität zelebrieren zu wollen.[18]


Auszeichnungen


janet. hat eine Vielzahl von Auszeichnungen bekommen.[19]


Auszeichnungen für Musikverkäufe


Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)   Platin 140.000
 Belgien (BEA)  Gold 25.000
 Deutschland (BVMI)  Gold 250.000
 Frankreich (SNEP)   Gold 200.000
 Hongkong (IFPI/HKRIA)  Platin 20.000
 Indien (IMI)  Gold 30.000
 Japan (RIAJ)  Platin 200.000
 Kanada (MC)   Platin 300.000
 Neuseeland (RMNZ)  Platin 15.000
 Niederlande (NVPI)  Gold 50.000
 Norwegen (IFPI)  Gold 25.000
 Schweden (IFPI)  Gold 50.000
 Schweiz (IFPI)  Gold 25.000
 Südafrika (RISA)  Gold 25.000
 Südkorea (KMCA)  Gold 50.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[20]   Platin 7.010.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)   Platin 600.000
Insgesamt 11× Gold
16× Platin
9.015.000

Hauptartikel: Janet Jackson/Auszeichnungen für Musikverkäufe


Trivia



Einzelnachweise


  1. Bio auf movies. yahoo.com
  2. Pressemitteilung
  3. Janet Jackson set for return to form. 22. Januar 2008 (net.au [abgerufen am 8. Juli 2021]).
  4. Music man John Carter dies. Abgerufen am 8. Juli 2021.
  5. Review zu janet
  6. Rolling Stone September 1993 Interview - Sexual Healing
  7. Review zu janet, dort steht : the mother of Christina Aguilera, Gwen Stefani and Fergie
  8. siehe CD-Credits LC 3098 cdv 2720
  9. Rolling Stone September 1993
  10. Titelbild auf der Website des Rolling Stone (Abgerufen am 8. Juni 2010)
  11. Quellen Chartplatzierungen: Alben, abgerufen am 27. November 2014.
  12. Quellen Chartplatzierungen: Singles, abgerufen am 27. November 2014.
  13. Allmusic.com (abgerufen am 6. Juni 2010)
  14. Review von 1993 (abgerufen am 6. Juni 2010)
  15. Jon Pareles, (23. Mai 1993), Recordings View; A Sex Object By the Name Of Jackson, The New York Times: S. 32, ISSN 0362-4331
  16. Willman, Chirs (16. Mai 1993), Heavy Breathing as a Career Move, Los Angeles Times: S. 55, ISSN 0458-3035
  17. Review zu janet, dort steht : genre-hopping records
  18. And who can blame her? Given her family, she's probably unaccustomed to seeing authentic body parts
  19. siehe CD-Credits LC 0485 A&M 5400 400 2
  20. Gary Trust: Ask Billboard: Life After Discussing Divas. billboard.com, 4. September 2009, abgerufen am 14. Juni 2021 (englisch).
  21. Foliomag.com (abgerufen am 6. Juni 2010)
  22. Janet Jackson „Again“ sampled in Iyaz „Solo“ auf WhoSampled.com (abgerufen am 6. Juni 2010)



На других языках


- [de] Janet.

[en] Janet (album)

Janet (stylized as janet.) is the fifth studio album by American singer Janet Jackson, released on May 18, 1993, by Virgin Records America. Prior to its release, Jackson was at the center of a high-profile bidding war over her recording contract. In 1991, her original label A&M sought to renew her contract, while others, such as Atlantic, Capitol, and Virgin all vied to sign her. After meeting with Virgin owner Richard Branson, she signed with the label. The contract was worth an estimated $40 million, making her the world's then-highest paid musical act.

[es] Janet (álbum)

Janet (estilizado janet.) es el quinto álbum de estudio publicado por la cantante estadounidense Janet Jackson, lanzado el 4 de mayo de 1993, bajo el sello discográfico de Virgin Records. Jackson co escribió y co produjo todas las canciones con sus colaboradores de siempre, Jimmy Jam y Terry Lewis, así también con Jellybean Johnson. Este álbum fue el primero que Janet publicó con su nueva compañía discográfica Virgin Records, después de dejar A&M Records cuando los ejecutivos de Virgin le ofrecieron un contrato multimillonario. El título, "Janet, period." (en español: janet y punto) se considera una declaración de independencia de la familia de la cantante, especialmente del apellido Jackson. Fue el primer álbum en que Jackson optó por expresar su sexualidad, que si bien ella había se había mostrado a favor de la abstinencia en el sencillo "Let's wait awhile" en 1986, ahora exploraba libre y abiertamente temas sexuales.

[it] Janet.

janet. è il quinto album di inediti della cantante statunitense Janet Jackson, pubblicato dalla Virgin Records il 18 maggio 1993.

[ru] Janet.

janet. — пятый студийный альбом американской певицы Джанет Джексон. Выпущен 18 мая 1993 года компанией Virgin Records. Перед выпуском диска, Джексон была в центре торговой войны между крупнейшими лейблами, за право заключить с ней контракт. Её первый лейбл A&M хотел продолжить сотрудничество, в то время как другие компании, в том числе Atlantic, Capitol и Virgin желали переманить её. После личной встречи с владельцем Virgin Ричардом Брэнсоном, она заключила с его лейблом беспрецедентный мульти-миллионный контракт, который сделал её, на тот момент, самым высокооплачиваемым артистом в музыкальном бизнесе.



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