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No Happy View (englisch für ‚Keine glückliche Aussicht‘) ist das Debütalbum des deutschen Synthie-Pop-Duos Wolfsheim.[1]


Entstehung und Artwork


Alle Stücke des Albums wurden zusammen von den beiden Wolfsheim-Mitgliedern Peter Heppner und Markus Reinhardt geschrieben, drei in Zusammenarbeit mit Carlos Perón.[2] Gemastert und produziert wurden alle Titel im Sound Studio N in Köln, unter der Leitung Peróns. Abgemischt, arrangiert und aufgenommen wurde das Album im Musik Design in Aachen, unter der Leitung des Produzenten-Trios Nine-O-Nine (José Alvarez-Brill, Gento Navaho und Carlos Perón). Die kompletten Aufnahmen mussten aufgrund von knappen Geldmitteln innerhalb von drei Wochen abgeschlossenen sein.[3] Das Album wurde unter dem Musiklabel Strange Ways Records veröffentlicht und durch die EFA Medien GmbH Tonträger Produktion vertrieben. Auf dem schwarz-weißen Cover des Albums sind – neben Künstlernamen und Albumtitel – die beiden Wolfsheim-Mitglieder zu sehen. Die Bildaufnahme entstand bei Leisten Photodesign und wurde von Willy Leisten und seinem Assistenten Mischa Haas getätigt. Auf der Rückseite ist die Aufschrift „You’ll Never Like WOLFSHEIM“ zu finden. In einem 24 × 24 cm großen Booklet sind vier Schwarz-Weiß-Fotos Wolfsheims und französische Lyriken enthalten.


Veröffentlichung und Promotion


Die Erstveröffentlichung von No Happy View erfolgte am 12. Mai 1992 in Deutschland, noch im selben Jahr wurde das Album europaweit (unter anderem in Dänemark) veröffentlicht.[4] Aufgrund des aufkommenden Erfolges Ende der 90er wurde das Album 1999 erneut veröffentlicht. Das Album besteht aus elf neuen Studioaufnahmen und wurde zeitgleich als CD und Vinylplatte veröffentlicht. Um das Album zu bewerben gingen Wolfsheim noch im gleichen Jahr auf die Zillo Festival Tour 1992 und im Folgejahr auf die Strange Ways Festival Tour 1993.

Zum 30-jährigen Jubiläum erschien No Happy View in einer neu abgemischten Variante. Die Neuauflage erschien durch Eisenberg- und Sub Culture Records als Download und Streaming am 11. Februar 2022.[5][6] Im Vergleich zum Original wurde diese Variante um drei Titel erweitert. Es beinhaltet zusätzlich neben der Albumversion zu The Sparrows and the Nightingales die Extended- und Singleversion des Stücks sowie das Lied A Look into Your Heart, dass im Original auf der EP Thunderheart und der Kompilation 55578 erschien und somit erstmals Teil eines Studioalbums ist.[7]


Inhalt


Mit Ausnahme eines Titels sind alle Liedtexte in englischer Sprache verfasst. Nur das Stück Kissing the Wall wurde in deutscher Sprache verfasst. Das Lied The Sparrows and the Nightingales beinhaltet die sich wiederholende deutschsprachige Zeile „Wo ist der Führer der mich führt, ich warte immer noch“. Musikalisch bewegen sich die Lieder im Bereich des Dark Waves und Synthie-Pops. Das Album besteht aus elf neu eingespielten Titeln, wobei drei Stücke schon auf zuvor veröffentlichten Demoalben zu finden waren. Die Lieder Kissing the Wall und It’s Not Too Late (Don’t Sorrow) (zuvor bekannt als: Don’t Sorrow) erschienen bereits auf dem ersten Demoalbum Any But Pretty. Das Lied …Can Manage… als Solo-Version auf dem zweiten Demoalbum Ken Manage. Bei der Neuauflage von …Can Manage… wurden Wolfsheim von der Fetisch-Park-Sängerin Marlon Shy unterstützt. Bei Following You wurden sie von José Alvarez-Brill als Gitarrist begleitet. Gesungen werden die Stücke allesamt eigens von Heppner. Im Hintergrund sind die Stimmen von Daniela und Melanie von den Stollberger Nightingales zu hören. Als zusätzlicher Keyboarder neben Reinhardt wurde Gento Navaho engagiert.

Titelliste
# Titel Autor(en) Produzent Länge
1 …Can Manage… (feat. Marlon Shy) Peter Heppner, Carlos Perón, Markus Reinhardt Carlos Perón 4:05
2 Following You (feat. José Alvarez-Brill) Peter Heppner, Markus Reinhardt 4:58
3 Annie Peter Heppner, Markus Reinhardt 4:15
4 Leading Men Peter Heppner, Markus Reinhardt 3:02
5 It’s Not Too Late (Don’t Sorrow) Peter Heppner, Markus Reinhardt 3:38
6 The Sparrows and the Nightingales Peter Heppner, Carlos Perón, Markus Reinhardt 4:40
7 Angry Today Peter Heppner, Markus Reinhardt 3:56
8 Kissing the Wall Peter Heppner, Markus Reinhardt 3:34
9 This Time Peter Heppner, Markus Reinhardt 2:56
10 Anybody’s Window Peter Heppner, Carlos Perón, Markus Reinhardt 3:09
11 Listen! Peter Heppner, Markus Reinhardt 2:14

Singleauskopplungen


Bereits ein Jahr vor der Veröffentlichung von No Happy View wurde am 12. Juli 1991 die Debüt-Single The Sparrows and the Nightingales veröffentlicht. Im Februar 1992 wurde ebenfalls vorab eine Maxi-Single zu It’s Not Too Late (Don’t Sorrow) herausgebracht. Beide Singles verfehlten einen Charteinstieg. Das Lied Annie wurde nicht als Single ausgekoppelt, war aber im Jahr zuvor Teil des Samplers Bouquet of Dreams.[8]


Tourneen


Die folgende Liste ist eine Übersicht der Konzerte die Wolfsheim bei der Zillo Festival Tour 1992 und Strange Ways Festival Tour 1993 gespielt haben.[9] Bei der Zillo Festival Tour 1992 handelte es sich um eine gemeinsame Tournee mit The Invincible Spirit, Eternal Afflict, Catastrophe Ballet und Umbra et Imago. Die Tour erstreckte sich vom 11. bis 14. Dezember 1992 und führte sie durch vier deutsche Städte. Zwei Monate später folgte die Strange Ways Festival Tour 1993, die sie vom 11. bis 16. Februar 1993 durch fünf deutsche Städte führte.

Tourdaten
Datum Stadt Veranstaltungsort Land Veranstaltung
11. Dezember 1992 Bielefeld PC69 Deutschland Deutschland Zillo Festival Tour 1992
12. Dezember 1992 Leipzig Werk II
13. Dezember 1992 Hamburg Markthalle
14. Dezember 1992 Frankfurt Batschkapp
11. Februar 1993 Hannover Linden-Limmer Capitol Strange Ways Festival Tour 1993
12. Februar 1993 Berlin Huxley’s
13. Februar 1993 Chemnitz Kraftwerk
15. Februar 1993 Dortmund Live Station
16. Februar 1993 Siegen Bismarkhalle

Mitwirkende


Albumproduktion

Artwork (Cover)


Rezeption


Bis heute konnte sich das Album in keinen offiziellen Hitparaden platzieren. Bekannt ist nur, dass sich No Happy View für „Underground-Verhältnisse“ (Untergrund-Verhältnisse) sehr gut verkaufte.[10] Bis Ende 2001 wurden ungefähr 65.000 Exemplare des Albums verkauft. Durch den Riesenerfolg in der „Untergrund-Szene“ wählten viele Printmedien Wolfsheim nach der Veröffentlichung des Albums zum „Newcomer des Jahres“.[11]


Trivia


Auf dem ein Jahr später veröffentlichten nachfolge Album Popkiller befindet sich ein Lied mit dem Titel No Happy View.


Einzelnachweise


  1. Wolfsheim – No Happy View. discogs.com, abgerufen am 8. August 2015.
  2. Online Datenbank – Musikalische Werke. online.gema.de, abgerufen am 8. August 2015. (Suche erforderlich)
  3. Wolfsheim Biografie. grimmfrost.de, abgerufen am 27. April 2017.
  4. Wolfsheim – No Happy View. musik-sammler.de, abgerufen am 20. August 2015.
  5. No Happy View (30th Anniversary Remaster). In: open.spotify.com. 11. Februar 2022, abgerufen am 6. April 2022.
  6. „No Happy View (30th Anniversary Remaster)“ von Wolfsheim. In: music.apple.com. 11. Februar 2022, abgerufen am 6. April 2022.
  7. Wolfsheim – No Happy View (30th Anniversary Remaster). In: musicbrainz.org. 11. Februar 2022, abgerufen am 6. April 2022.
  8. Various – Bouquet of Dreams. discogs.com, abgerufen am 23. April 2017.
  9. Concerts. grimmfrost.de, abgerufen am 8. August 2015.
  10. Wolfsheim. laut.de, abgerufen am 8. August 2015.
  11. Dirk Horst: Synthiepop – Die gefühlvolle Kälte: Geschichten des Synthiepop. Books on Demand, 2011, ISBN 978-3-8423-3422-9



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