Unholy ist ein Lied der US-amerikanischen Hard-Rock-Band Kiss. Es erschien auf dem 1992 veröffentlichten Album Revenge und erreichte jeweils Platz 26 der britischen und der deutschen Charts. In Skandinavien wurde es höher notiert; die Spitzenposition des Liedes war Platz 2 in Norwegen.
Unholy | |
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Kiss | |
Veröffentlichung | 2. Mai 1992 |
Länge | 3:40 |
Genre(s) | Hard Rock |
Autor(en) | Gene Simmons, Vinnie Vincent |
Verlag(e) | Mercury Records |
Album | Revenge |
1992 brachten Kiss das Album Revenge heraus, das hohe Chartpositionen und den Gold-Status errang. Musikalisch galt es unter den Kritikern als eines der gelungensten Kiss-Alben. Insgesamt knüpfte es an die Momente der klassischen Phase des Albums Destroyer an[2] und präsentierte sich druckvoller.[3] Signifikant ist etwa das einfache, direkte Riffing.[4] Das Album beginnt mit dem metal-ähnlichen Unholy.
Unholy war nach zehn Jahren der erste von Gene Simmons gesungene Eröffnungssong. Der Titel basierte in Teilen auf dem Song Keep Me Waiting, der bereits Anfang der 1970er Jahre als Lied von Wicked Lester, der Band, aus der Kiss hervorging, entstanden war. Außerdem griff Simmons eine Idee auf, die Adam Mitchell für Doro Pesch in dem Lied Unholy Love auf deren Album Doro verwirklicht hatte. Simmons mochte das Wort “Unholy” und schrieb den größten Teil der Musik. Er nahm ein Demo dazu auf und entwickelte den Refrain.[5] Gene Simmons und Vinnie Vincent überarbeiteten das Lied. Vincent war von 1982 bis 1984 Leadgitarrist bei Kiss gewesen, war am Ende der Tournee zum Album Lick It Up entlassen worden und hatte mehrere Klageverfahren gegen Kiss geführt und verloren. Für Revenge gaben ihm Paul Stanley und Gene Simmons die Chance, seine Qualitäten als Songwriter einzubringen und wieder etwas Geld zu verdienen. Vincent „krempelte den Song um“ und ergänzte zusammen mit Simmons Teile des Textes.[5]
Unholy wurde am 2. Mai 1992 als erste ausgekoppelte Single veröffentlicht und erreichte Platz 2 in Norwegen, Platz 19 in Schweden und Platz 26 in den britischen Charts.[6][7] Die CD-Single enthielt zudem die ungekürzte Fassung von God Gave Rock ’n’ Roll to You II sowie die Demoversionen der Titel Deuce und Strutter. Das Video zum Song wurde in den Southern Bay Studios in Carson (Kalifornien) gedreht. Regisseur war Paul Rachman, die Produktion übernahm Maddhatter.
Laut Simmons hat das Lied einen tieferen Sinn: „Der Song redet darüber, was wir uns gegenseitig antun können im Namen der Menschlichkeit und Religion. Diese Dinge sind für mehr Kriege und Elend auf dieser Welt verantwortlich als irgendetwas in der Geschichte. Die Religiösen erzählen immer, daß der Mensch aus dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde – bullshit.“[8]
Textbeispiel:
I’m suicide and salvation
The omen to nations
That you worship on all fours
I’m the infection and famine
That’s knocking at your door
Ich bin Suizid und Erlösung
Das Omen der Nationen
Das du auf allen Vieren anbetest
Ich bin die Infektion und Hungersnot
Die an deiner Tür anklopfen
Unholy wurde von der deutschen Band Die Ärzte gecovert. Der Text wurde in die deutsche Sprache übertragen und unter dem Titel Unheilig im Jahr 1994 veröffentlicht. Musikalisch flocht die Gruppe Teile des Kiss-Hits I Was Made for Lovin’ You als Bridge ein. Unheilig war auch Teil des Kiss-Tributealbums Kiss My Ass. Zudem befindet sich ein Cover der amerikanischen Post-Hardcore-Band Black Veil Brides auf deren Rebels EP.
Paul Stanley • Gene Simmons • Eric Singer • Tommy Thayer | |
Peter Criss • Ace Frehley • Eric Carr • Vinnie Vincent • Mark St. John • Bruce Kulick | |
Studioalben | Kiss (1974) • Hotter than Hell (1974) • Dressed to Kill (1975) • Destroyer (1976) • Rock and Roll Over (1976) • Love Gun (1977) • Dynasty (1979) • Unmasked (1980) • Music from the Elder (1981) • Creatures of the Night (1982) • Lick It Up (1983) • Animalize (1984) • Asylum (1985) • Crazy Nights (1987) • Hot in the Shade (1989) • Revenge (1992) • Carnival of Souls (1997) • Psycho Circus (1998) • Sonic Boom (2009) • Monster (2012) Soloalben: Peter Criss: Peter Criss (1978) • Ace Frehley: Ace Frehley (1978) • Gene Simmons: Gene Simmons (1978) • Asshole (2003) • Paul Stanley: Paul Stanley (1978) • Live to Win (2007) |
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Livealben | Alive! (1975) • Alive II (1977) • Alive III (1993) • Kiss Unplugged (1996) • You Wanted the Best, You Got the Best! (1996) • Kiss Symphony: Alive IV (2003) • Kiss Alive 35 (2008/2009) • Kiss Rocks Vegas (2016) |
Kompilationsalben | The Originals (1976) • Double Platinum (1978) • The Best of the Solo Albums (1978) • Killers (1982) • Smashes, Thrashes & Hits (1988) • Chikara (1988) • Greatest Kiss (1997) • The Box Set (2001) • The Very Best of Kiss (2002) • The Best of Kiss: The Millennium Collection (2003) • The Best of Kiss, Volume 2: The Millennium Collection (2004) • Gold (2005) • Kiss Chronicles: 3 Classic Albums (2005) • The Best of Kiss, Volume 3: The Millennium Collection (2006) • Kiss Alive! 1975–2000 (2006) • Jigoku-Retsuden (2008) • Ikons (2008) • Kissology (2019) |
Soundtracks | |
Videoalben | Kiss Konfidential & X-Treme Close Up (1993) • Kiss Unplugged (1995) • The Second Coming (1998) • Kiss Symphony – The DVD (2003) • Kiss Rock The Nation Live! (2005) • Kissology, Vol. 1, 1974–1977 (2006) • Kissology, Vol. 2, 1978–1991 (2007) • Kissology, Vol. 3, 1992–2000 (2007) • Kiss Rocks Vegas (2016) |
Singles | Detroit Rock City • Beth • Christine Sixteen • Rocket Ride • I Was Made for Lovin’ You • Dirty Livin’ • Hide Your Heart • God Gave Rock ’n’ Roll to You II • Unholy • Jungle |
Featurings | Wicked Lester • Kiss – Von Phantomen gejagt • Detroit Rock City |
Tourneen | Revenge-Tour • Psycho Circus-Tour |
Diskografie |