Mor ve Ötesi (deutsch: „Violett und Jenseits“, morötesi: „ultraviolett“) ist eine türkische Rockband aus Istanbul. Sie gehört zu den bekanntesten modernen Bands der Türkei und vertrat das Land beim Eurovision Song Contest 2008.
Mor ve Ötesi | |
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![]() Mor ve Ötesi im Halbfinale des Eurovision Song Contest 2008 | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Istanbul, Türkei |
Genre(s) | Alternative Rock |
Gründung | 1995 |
Website | www.morveotesi.com |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang, Gitarre | Harun Tekin |
Kerem Kabadayi | |
Burak Güven | |
Gitarre | Kerem Özyegen |
Anfang 1995 gründeten Kerem Kabadayı, Harun Tekin, Derin Esmer und Alper Tekin die Band Mor ve Ötesi und nahmen ihr erstes Album im August des gleichen Jahres auf. Aus eigenen Kompositionen bestehend wurde dieses Album im Juni 1996 unter dem Titel Şehir veröffentlicht. Ihr erstes Konzert außerhalb von İstanbul gaben sie in der Orta Doğu Teknik Üniversitesi (ODTÜ; Technische Universität des Nahen Ostens) in Ankara im Jahre 1997. Im gleichen Jahr verließ Alper Tekin die Gruppe und Burak Güven kam für ihn in die Band. Nachdem 1999 das Album Bırak Zaman Aksın aufgenommen wurde, verließ Derin Esmer die Gruppe und wurde durch Kerem Özyeğen ersetzt. Am 16. Dezember 2000 traten Mor ve Ötesi als Vorgruppe von Placebo im Hilton Convention & Exhibition Center auf. Ihr drittes Album Gül Kendine („Lache über dich selbst“) brachten sie Ende 2001 auf den Markt. Die erste Singleauskopplung Yaz, Yaz, Yaz avancierte zum großen Hit und sorgte für Aufsehen. Die zweite Singleauskopplung Güneye giderken („Auf dem Weg zum Süden“) festigte ihre Position in der Szene der türkischen Alternativmusik.
2003 veröffentlichten sie zusammen mit anderen prominenten türkischen Künstlern (mit Athena, Aylin Aslım, Bülent Ortaçgil, Feridun Düzağaç, Koray Candemir, Vega und Nejat Yavaşoğulları) ein Protestlied gegen den amerikanischen Angriff auf den Irak mit dem Namen Savaşa Hiç Gerek Yok (deutsch „Einen Krieg braucht es nicht“).
Das Jahr 2004 wurde zum Jahr von Mor ve Ötesi – dank ihrer Albumveröffentlichung im Frühjahr (Dünya Yalan Söylüyor („Die Welt lügt“)), dessen Singleauskopplungen Cambaz (dt.: „Akrobat“), Bir Derdim Var (dt.: „Ich habe eine Sorge“) und Sevda Çiçeği (dt.: „Liebesblume“) allesamt mit dem „Kral“ Musikpreis ausgezeichnet wurden. Büyük Düşler (dt.: „Große Träume“) wurde 2006 veröffentlicht. Die erste Single/Maxi-CD war Şirket (dt.: „Unternehmen“).
Am 15. Februar 2008 präsentierten Mor ve Ötesi im TRT-Fernsehen ihr Lied Deli („Verrückt“) dem Publikum, mit dem sie die Türkei beim Eurovision Song Contest 2008 vertraten. Mor ve Ötesi hatten von offizieller Seite (also von TRT-Seite) aus freie Sprachauswahl. Sie hatten sich entschieden, in Belgrad in türkischer Sprache zu singen. Mor ve Ötesi qualifizierten sich beim 2. Halbfinale am 22. Mai 2008 für das zwei Tage später stattfindende Finale, wo sie einen siebten Platz mit 138 Punkten belegten. Sie hatten im Finale die Startnummer 12, im Halbfinale die Startnummer 3. Der Song erschien auf dem Album Başıbozuk, das ebenfalls 2008 veröffentlicht wurde.
2010 und 2012 folgten mit Masumiyetin Ziyan Olmaz und Güneşi Beklerken zwei weitere Alben der Band. 2016 erschienen die beiden Kompilation 1996-2004 Kayıtlar[1] und Kayıtlar 1996-2016[2], die auf insgesamt neun CDs veröffentlicht wurden. 2019 nahm die Band das Album Canlı Senfonik / Aya İrini auf, in dem sie einige ihrer bekannten Songs gemeinsam mit dem klassischen Avrasya Filarmoni Orkestrası unter Leitung von Orçun Orçunsel sowie dem Chor Magma Filarmoni Korosu aufnahmen.[3]
Zu den bekanntesten Songs der Band zählen Daha Mutlu Olamam, Bir Derdim Var, Cambaz, Deli, Araf oder Oyunbozan.
Zusammengesetzt ergibt das die Bedeutung „Violett und jenseits davon“. Somit ist das ein Wortspiel hinsichtlich des türkischen Wortes morötesi das „Ultraviolett“ bedeutet, dessen Bedeutung auch mit „jenseits des violetten“ angegeben werden könnte.
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1975: Semiha Yankı | 1978: Nilüfer & Nazar | 1980: Ajda Pekkan | 1981: Modern Folk Trio & Ayşegül Aldinç | 1982: Neco | 1983: Çetin Alp & The Short Waves | 1984: Beş Yıl Önce, On Yıl Sonra | 1985: MFÖ | 1986: Klips ve Onlar | 1987: Seyyal Taner & Lokomotif | 1988: MFÖ | 1989: Grup Pan | 1990: Kayahan Açar | 1991: İzel Çeliköz, Reyhan Karaca & Can Uğurluer | 1992: Aylin Vatankoş | 1993: Burak Aydos | 1995: Arzu Ece | 1996: Şebnem Paker | 1997: Şebnem Paker & Grup Etnic | 1998: Tüzmen | 1999: Tuğba Önal & Grup Mistik | 2000: Pınar Ayhan & the SOS | 2001: Sedat Yüce | 2002: Buket Bengisu & Grup Safir | 2003: Sertab Erener | 2004: Athena | 2005: Gülseren & Shaman | 2006: Sibel Tüzün | 2007: Kenan Doğulu | 2008: Mor ve Ötesi | 2009: Hadise | 2010: maNga | 2011: Yüksek Sadakat | 2012: Can Bonomo
Gewinner: Russland Dima Bilan
2. Platz: Ukraine Ani Lorak •
3. Platz: Griechenland
Kalomoira
Albanien Olta Boka •
Armenien
Sirusho •
Aserbaidschan
Elnur & Samir •
Bosnien und Herzegowina
Laka •
Danemark
Simon Mathew •
Deutschland
No Angels •
Finnland
Teräsbetoni •
Frankreich
Sébastien Tellier •
Georgien
Diana Gurzkaia •
Island
Euroband •
Israel
Boaz •
Kroatien
Kraljevi Ulice & 75 Cents •
Lettland
Pirates of the Sea •
Norwegen
Maria •
Polen
Isis Gee •
Portugal
Vânia Fernandes •
Rumänien
Nico & Vlad •
Schweden
Charlotte Perrelli •
Serbien
Jelena Tomašević •
Spanien
Rodolfo Chikilicuatre •
Turkei
Mor ve Ötesi •
Vereinigtes Konigreich
Andy Abraham
In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Andorra Gisela •
Belarus 1995
Ruslan Aljachno •
Belgien
Ishtar •
Bulgarien
Deepzone & Balthazar •
Estland
Kreisiraadio •
Irland
Dustin the Turkey •
Litauen
Jeronimas Milius •
Malta
Morena •
Mazedonien 1995
Tamara, Vrčak & Adrian •
Moldau Republik
Geta Burlacu •
Montenegro
Stefan Filipović •
Niederlande
Hind •
San Marino
Miodio •
Schweiz
Paolo Meneguzzi •
Slowenien
Rebeka Dremelj •
Tschechien
Tereza Kerndlová •
Ungarn
Csézy •
Zypern Republik
Kadi Evdokia