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Konrad Stekl (* 21. Juli 1901 in Ragusa, Dalmatien; † 9. Mai 1979 in Graz) war ein österreichischer Komponist, Dirigent und Musikologe. Neben seinem künstlerischen und wissenschaftlichen Schaffen machte er sich vor allem als Musikpädagoge um den Aufbau des Steirischen Musikschulwesens verdient.

Konrad Stekl um 1950
Konrad Stekl um 1950

Biographie


Konrad Stekls Vater war ein Generalmajor der Österreichisch-Ungarischen Armee. Die Familie änderte ihren Wohnsitz mehrfach, Stekl besuchte Schulen in Brünn, Chotusice, Ragusa, Görz, Triest, Chicago und Ridgefield Park.[1] 1922 kehrte die Familie zurück nach Österreich und ließ sich in der Steiermark nieder. Stekl studierte Musiktheorie, Klavier, Orgel und Trompete an der Schule des Musikverein für Steiermark, der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Zu seinen Lehrern gehörten Roderich Mojsisovics von Mojsvár (1877–1953) und Artur Michl (1897–1965).[1] Als nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Österreich diese daran gingen, das Steirische Musikschulwerk neu zu organisieren, beteiligte sich Stekl an der Gründung der Staatlichen Hochschule für Musikerziehung in Graz Eggenberg, zusammen mit Hanns Holenia und Josef Papesch, beide ebenfalls Mitglieder der NSDAP.[2] Des Weiteren gründete bzw. leitete Stekl Musikschulen in Judenburg, Zeltweg, Fohnsdorf, Trifail, Eichthal, Edlingen und Ratschach. Die letztgenannten Ortschaften lagen in der seit 1941 vom NS-Regime besetzten Untersteiermark, in welcher durch erprobte Lehrkräfte wieder „deutsche“ Bildung einkehren sollte. Am 14. Mai 1938 beantragte Stekl die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.301.765).[3][4] 1941 wurde ihm der Titel Musikdirektor verliehen.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft wurde Konrad Stekl Direktor der Musikschule Kapfenberg, wo er bis zu seiner Pensionierung 1966 Klavier und Musiktheorie unterrichtete. Daneben unterrichtete er weiterhin an der Kunstuniversität sowie am Konservatorium in Graz und forschte zur Musikgeschichte der Steiermark. In Kapfenberg leitete er das Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde und war als Bezirkschormeister tätig. Stekl war in mehreren Chören und Orchestern aktiv, unter anderem gründete er das Ringorchester Graz. Bereits 1949 bemühte sich Stekl, zusammen mit andere politisch Belasteten (Franz Mixa, Roderich von Mojsisovics), den 1938 aufgelösten Steirischer Tonkünstlerbund wiederzugründen.[5] Diese Wiedergründung erfolgte dann im Jahr 1957, im Gründungskomitee befanden sich neben Stekl eine Reihe ehemaliger NSDAP-Mitglieder bzw. Personen, die sich während des NS-Regimes in zentralen kulturellen Positionen befunden hatten: Hanns Holenia, Josef Kolleritsch, Hannes Kuegerl, Artur Michl. Stekl wurde stellvertretender Vorsitzender des Steirischen Tonkünstlerbundes und 1962 dessen Ehrenmitglied. Zahlreiche Aufsätze Stekls sind in den Publikationsorganen dieser Vereinigung von Musikschaffenden und Musikologen veröffentlicht.

Konrad Stekls Nachlass befindet sich im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek.


Stilistische Einordnung


Am Anfang von Stekls musikalischer Entwicklung steht der romantische Stil Max Regers, die ihm von seinem Lehrer Mojsisovics von Mojsvár vermittelt worden war. Danach wandte sich Stekl der Zwölftontechnik zu, die er später zugunsten eines freieren Umgangs mit der Technik der Reihenkomposition wieder aufgab.


Ehrungen



Werke



Orchesterwerke



Werke für Blasorchester



Geistliche Werke



Opern & Schauspiele



Vokalmusik



Chorwerke


Lieder


Kammermusik



Werke für Orgel



Werke für Klavier



Werke für Zither



Literatur




Commons: Konrad Stekl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Klaus Hubmann: Stekl, Konrad. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 9. März 2021.
  2. Musik in der Steiermark. Katalog der Landesausstellung 1980, hg. von Rudolf Flotzinger, Graz 1980, S. 376.
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/42890858
  4. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, Kiel 2009, 2. Auflage. S. 7305f
  5. Helmut Brenner: Musik als Waffe? Theorie und Praxis der politischen Musikverwendung, dargestellt am Beispiel der Steiermark 1938-1945, Graz 1992, S. 256.
  6. Rudolf Flotzinger: Preise/Preisträger. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 9. März 2021.
Personendaten
NAME Stekl, Konrad
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist, Dirigent, Musikologe und Musikpädagoge
GEBURTSDATUM 21. Juli 1901
GEBURTSORT Dubrovnik
STERBEDATUM 9. Mai 1979
STERBEORT Graz



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