Ego (dt. Ego, Selbstgefühl, Stolz) ist ein Musiktitel des britischen Sängers und Komponisten Elton John, der Liedtext wurde von Bernie Taupin geschrieben.
Ego | |
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Elton John | |
Veröffentlichung | 21. März 1978 |
Länge | 4:00 |
Genre(s) | Pop |
Text | Bernie Taupin |
Musik | Elton John |
Album | Nur als Single veröffentlicht |
Bis 1975 war es eher die Ausnahme, dass zusätzlich zu einer Single auch ein passender Videoclip veröffentlicht wurde. Erst der Erfolg der Rockgruppe Queen mit dem Video zu Bohemian Rhapsody leitete die Veränderung ein. Kostete das Queen-Video in der Produktion gerade mal 4.500 Britische Pfund, musste John für die Herstellung einer filmischen Verkaufsunterstützung seiner Single Ego bereits 40.000 Britische Pfund aufwenden, was für die damalige Zeit äußerst kostspielig war.[1]
Das Video greift die Thematik des Liedtextes auf und zeigt den erwachsenen, nach medialer Aufmerksamkeit gierenden Künstler. In den Zwischensequenzen ist ein kleiner Junge zu sehen (dargestellt von John Emberton), der sich in einer Schulveranstaltung als Romeo nicht mehr an den Text erinnern kann. Der Liedtext von Ego erklärt, dass dies der Auslöser dafür war, es sich selbst zu beweisen und im Showbusiness erfolgreich zu werden. Inwiefern das Lied autobiographische Züge trägt, bleibt offen.
Aus der Zeit der Aufnahmen für das Album Blue Moves verfügte John noch über das unfertige Lied und es lag ihm sehr am Herzen, Ego als Single zu veröffentlichen. Während der Aufnahmen zum Album A Single Man im Aufnahmestudio Mill Studios, Cookham, Berkshire, ergänzte er die fehlenden Tonspuren. Unterstützung fand er beim Produzenten Clive Franks.
Als die Single veröffentlicht wurde, interessierte sich jedoch kaum jemand für die musikalische Leistung. Die Klatschspalten der Zeitungen waren hingegen voll der Spekulationen, wie gut das neu implantierte Haar unter Johns Riesenhut wuchs, weswegen er wohl neuerdings Kontaktlinsen seinen ausgefallenen Brillen vorzog und was der Grund für sein neues Image war, an dem er offensichtlich arbeitete.
Es war wenig erstaunlich, Ego in den Charts floppen zu sehen. Das aufwendig produzierte Video zur Single wurde daher auch nicht in der BBC-Sendung Top of the Pop gezeigt. John, der sehr viel Erwartung in dieses Projekt gesetzt hatte, war dementsprechend enttäuscht. Nahm er früher einen Misserfolg in Charts wie ein Sportsmann, äußerte er diesmal bittere Attacken gegen die Ungenauigkeiten in der Chartermittlung und die dafür verantwortlichen Personen.[2]
Nachdem sich John angeblich 1977 aus dem Show Business zurückzog, hätte die Veröffentlichung von Ego auch als Comeback angesehen werden können. Jedoch erreicht das Desinteresse an Johns musikalischer Leistung stattdessen einen ersten Höhepunkt.
Ego wurde von den Kritikern als saft- und kraftloses Ende des Rückzuges gewertet, teilweise erklärt durch die Stimmbandoperation im Vorjahr. Dennoch waren die geäußerten Meinungen noch wohlwollender als ein Jahr später bei Veröffentlichung der Disco-Platte Victim of Love.[3]
In all den Jahren seiner erfolgreichen, künstlerischen Arbeit überließ John das Schreiben von Liedtexten anderen, allen voran Bernie Taupin, aber auch Gary Osborne und Tim Rice. Flintstone Boy ist eine der wenigen unbedeutenden Ausnahmen, die zeigen, dass er wohl die richtige Entscheidung getroffen hatte.[4]
Year | Single | Chart[5] | Position |
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1978 | Ego | UK Single Charts | 34 |
1975 | Ego | USA Billboard Hot 100 | 34 |
Die Verkaufszahlen der Single Ego waren in keinem Land ausreichend für den Goldstatus.
Studioalben | Empty Sky • Elton John • Tumbleweed Connection • Madman Across the Water • Honky Château • Don’t Shoot Me I’m Only the Piano Player • Goodbye Yellow Brick Road • Caribou • Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy • Rock of the Westies • Blue Moves • A Single Man • Victim of Love • 21 at 33 • The Fox • Jump Up! • Too Low for Zero • Breaking Hearts • Ice on Fire • Leather Jackets • Reg Strikes Back • Sleeping with the Past • The One • Duets • Made in England • The Big Picture • Songs from the West Coast • Peachtree Road • The Captain & the Kid • The Union • The Diving Board • Wonderful Crazy Night • Regimental Sgt. Zippo • The Lockdown Sessions |
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Livealben | 17-11-70 • Here and There • Live in Australia with the Melbourne Symphony Orchestra • One Night Only – The Greatest Hits |
Kompilationsalben | Greatest Hits • Elton John’s Greatest Hits Volume II • Lady Samantha • The Very Best of Elton John • Your Songs • Elton John’s Greatest Hits Volume III, 1979–1987 • The Very Best of Elton John • To Be Continued … • Love Songs • Greatest Hits 1970–2002 • Rocket Man – The Definitive Hits • Diamonds |
Remixalben | Good Morning to the Night |
Soundtracks | Friends • The Lion King • Elton John and Tim Rice’s Aida • The Road to El Dorado |
Singles | Border Song (1970) • Your Song (1971) • Tiny Dancer (1972) • Rocket Man (1972) • Crocodile Rock (1972) • Candle in the Wind (1974/1997) • The Bitch Is Back (1974) • Lucy in the Sky with Diamonds (1974) • Philadelphia Freedom (1975) • Someone Saved My Life Tonight (1975) • Pinball Wizard (1976) • Don’t Go Breaking My Heart (1976) • Sorry Seems to Be the Hardest Word (1976) • Ego (1978) • I Saw Her Standing There (1981) • Empty Garden (1982) • I Guess That’s Why They Call It the Blues (1983) • I’m Still Standing (1983) • Nikita (1985) • Runaway Train (1992) • Can You Feel the Love Tonight (1994) • Circle of Life (1994) • Cold Heart (Pnau Remix) (2021) • Merry Christmas (2021) |
Tourneen | Elton John 1970 World Tour • North American Tour 1974 • West of the Rockies Tour 1975 • Louder Than Concorde Tour 1976 • A Single Man Tour 1979 • 1980 World Tour • Clapton-Knopfler-Tour 1988 • Eric Clapton World Tour 1992 • Face to Face 1994 • Face to Face 1995 • Elton John Tour 2010 |
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