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Gerd Kühr (* 28. Dezember 1952 in Maria Luggau, Kärnten) ist ein österreichischer Komponist und Dirigent, der sich sowohl der Moderne/Avantgarde als auch der Tradition verpflichtet fühlt.

Gerd Kühr
Gerd Kühr

Leben


Gerd Kühr schloss sein Studium der Geschichte mit dem Abschluss Mag. phil. an der Universität Salzburg ab.[1] Ebenso studierte er am Mozarteum Salzburg Dirigieren bei Gerhard Wimberger und Sergiu Celibidache, sowie Komposition bei Josef Friedrich Doppelbauer (letzteres auch bei Werner Henze in Köln).[2]

In den Jahren 1979 bis 1984 hatte Kühr einen Lehrauftrag als Chor- und Orchesterleiter an Musikschulen in Köln, sowie eine Stelle als Musikdozent und Repetitor an der Oper Köln inne.[1][2] Von 1985 bis 1994 versah Kühr einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Graz. Von 1992 bis 1994 hatte er am Mozarteum Salzburg und von 1994 bis 1995 an der Grazer Musikhochschule eine Gastprofessur für Komposition inne. Seit 1995 ist er Ordentlicher Professor und Leiter einer Kompositionsklasse an dieser Hochschule.

„Komponieren heißt für mich weniger Erfinden als vielmehr Finden. Entdecken von Vorhandenem, Vor-Geschriebenem, Vor-Verfasstem. Die Autonomie des Komponierens scheint mir gebrochen durch das außerhalb von Musik liegende Gewebe von Geschichte(n), Menschen, Welt. Ich suche Präzision, Annäherung in/an Emotion, die Emotion in der Präzision.“

Gerd Kühr: Aus dem Hause Styriarte[3]

Kühr hatte und hat als Dirigent zahlreiche Auftritte – Konzerte und Opernaufführungen – in Österreich, Italien, Deutschland, Russland und Guatemala. Aufführungen und Rundfunkaufnahmen unter seinem Dirigat fanden u. a. in Wien, Köln, München, London, Paris, Rom, Moskau, Hongkong statt. Als Komponist lieferte er zahlreiche Auftragswerke für Orchester, Ensemble, Kammermusik und Chor, die beispielsweise bei Wien Modern, dem Almeida Festival, dem Huddersfield Festival, dem Steirischen Herbst, dem Musikprotokoll, der Musica Viva, den World Music Days, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival und den Bregenzer Festspielen aufgeführt wurden.

Der internationale Durchbruch gelang Gerd Kühr im Jahr 1988 mit der Uraufführung der Oper „Stallerhof“ (Libretto von Franz Xaver Kroetz) bei der 1. Münchener Biennale (weitere Inszenierungen fanden in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt).[3]

„Ich bin immer noch so naiv, dass ich an eine Funktion der Musik in der Gesellschaft glaube. Eine Funktion, die sie natürlich nur bei einem kleinen Prozentsatz hat, es ist die Funktion, Möglichkeiten aufzuzeigen, auf Unbeantwortetes hinzuweisen. Musik ist für mich auch eine Botschaft gegen die Armut an Fantasie. Ein Mensch, der dadurch geprägt ist und sich bewusst damit befasst, trifft im Alltag andere Entscheidungen, davon bin ich überzeugt!“

Gerd Kühr: Aus dem Hause Styriarte[3]

Auszeichnungen



Werke



Bühnenwerke (Opern)



Instrumentalmusik



Instrumentalensembles



Orchesterwerke



Vokalwerke



Filmmusik



Film


Der Regisseur Wolfgang Hackl visualisiert in dem Film Kühr – Idea 28' 27, produziert 1994 im Auftrag von ORF/3sat, persönliche Impressionen und Bilder anlässlich der Entstehungsgeschichte und Wiedergabe der im selben Jahr entstandenen Komposition Idea 94 von Gerd Kühr.




Einzelnachweise


  1. Monika Kornberger: Kühr, Gerd. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 10. April 2021.
  2. Biografie Gerd Kühr. Musikdatenbank von mica – music austria, 5. März 2021; abgerufen am 10. April 2021.
  3. Gerd Kühr – Komponist & Dirigent. styriarte.com; abgerufen am 10. April 2021.
  4. Rudolf Flotzinger: Preise/Preisträger. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 10. April 2021.
  5. Erste Bank Kompositionspreisträgerinnen und -preisträger seit 1989. sponsoring.erstebank.at; abgerufen am 10. April 2021.
  6. Komponistenpreisträger der Ernst von Siemens Musikstiftung. In: Archiv der Ernst von Siemens Musikstiftung; abgerufen am 10. April 2021
  7. Ernst-Krenek-Preis - Preisträger. Wien Geschichte Wiki; abgerufen am 10. April 2021
  8. Großer Österreichischer Staatspreis für Musik - Preisträger. Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport; abgerufen am 10. April 2021
  9. PreisträgerInnen Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark. (Memento des Originals vom 10. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kultur.steiermark.at (PDF; 248 KB) abgerufen am 10. April 2021.
  10. Hohe Auszeichnungen des Landes verliehen. In: ktn.gv.at. 6. Oktober 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  11. Julia Spinola: Gerd Kührs Berlin-Oper "Paradiese" in Leipzig uraufgeführt. Abgerufen am 24. August 2022.
Personendaten
NAME Kühr, Gerd
ALTERNATIVNAMEN Kühr, Gerhard
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist und Dirigent
GEBURTSDATUM 28. Dezember 1952
GEBURTSORT Maria Luggau, Kärnten

На других языках


- [de] Gerd Kühr

[en] Gerd Kühr

Gerd Kühr, also Gerd Kuhr (born 28 December 1952 in Maria Luggau), is an Austrian conductor, composer of classical music and academic teacher. He is known for operas, such as Stallerhof on a libretto by the author of the play, Franz Xaver Kroetz, and film music including Schlöndorff's Eine Liebe von Swann.

[ru] Кюр, Герд

Герд Кюр (нем. Gerd Kühr; род. 28 декабря 1952 (1952-12-28), Мария Луггау, Каринтия) — австрийский композитор и дирижёр.



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