Empty Sky (dt.: Leerer Himmel) ist das Debütalbum des britischen Sängers und Komponisten Elton John. In den U.S.A. wurde die Schallplatte erst am 13. Januar 1975 veröffentlicht, nachdem er sich als Künstler bereits hatte etablieren können.
Als sich Reginald Kenneth Dwight darüber klar geworden war, dass er die Gruppe Bluesology verlassen wollte, um mit dem Musikmanager Dick James neue musikalische Wege zu gehen und Popstar zu werden, beriet er sich mit seinen Bandmitgliedern über einen neuen Künstlernamen. Nachdem der Tenorsaxophonist Elton Dean ihm verwehrte, sich genauso zu nennen, ersetzte Dwight dessen Nachnamen durch den Vornamen des Bandleaders „Long“ John Baldry. Dagegen hatten beide nichts einzuwenden. Die erste Single unter dem neuen Namen Elton John wurde 1968 „I’ve Been Loving You“.[1]
Als Bernie Taupin 1967 im Musikverlag Dick James Music eintraf, spielte Reggie Dwight, der spätere Elton John, gerade ein Klavierstück für Demozwecke ein. Seine ersten Worte an Taupin waren „Hi, are you the lyricist?“ (dt.: Hallo, bist Du der Texter?). Später erzählte Taupin: „We were complete opposites – town mouse and country mouse. But the one thing we had in common was being mad about pop music. And both being desperate to write songs.“ (dt.: Wir waren völlig verschieden – Stadtmaus und Landmaus. Aber wir waren beide gleich verrückt nach Popmusik. Und wir beide wollten unbedingt Lieder schreiben). Nach zwei Tassen Kaffee entschieden sie sich für eine Zusammenarbeit.[2]
Als sie beide den Vertrag bei Dick James Music unterzeichneten, mussten Johns Mutter und Taupins Vater den Vertrag wegen deren Minderjährigkeit noch gegenzeichnen. Die ersten gemeinsamen Gehversuche wurden Dick James präsentiert, der geduldig das Potential der beiden zu entwickeln wusste. Es sollte noch über ein Jahr dauern, bis das Ergebnis auf eine Platte gepresst werden konnte. Dieser erste Versuch ging nur etwa viertausend Mal über die Ladentheken.[3]
Obwohl John eine Reihe bekannter Lieder anderer Künstler in den späten 1960er Jahren aufnahm, war „Empty Sky“ sein erstes echtes Soloalbum, nachdem er die Gruppe Bluesology verlassen hatte. Das Album passt stilistisch in die Post-Sgt.-Pepper Ära. Mit den ambitionierten Arrangements und der verwendeten Lyrik wird klar, dass John und Taupin etwas aussagen wollten. Es werden zwar Johns R&B-Wurzeln sichtbar, meist bewegen sich die Kompositionen jedoch zwischen einem vagen Psychedelic Rock und bourgeoisen Pophandwerk, auf das zu guter Letzt noch ein Medley mit allen musikalischen Themen der auf der Platte verwendeten Lieder gesetzt wird. „Empty Sky“ enthält keine vergessenen Juwelen, aber es zeigt Johns Potential.[4]
Die Londoner Zeitung Evening Standard urteilte damals: „Nicely recorded but unadventurous … While the music is sweet, the lyrics seem to be a bit self-consciously cultured and ‘poetic’ in a highly fanciful style. To be fair, though, he has talent. When he gets less fanciful and less pretentious he will, I’m sure, have a worthwhile contribution to make“ (dt.: Schön aufgenommen, aber bieder … Die Musik ist allerliebst, aber die Texte wirken etwas zu wohlerzogen, und auf überspannte Weise ‚poetisch‘. Aber um fair zu sein, er hat Talent. Sobald er etwas bodenständiger und unprätentiöser wird, kann er sicherlich einen wertvollen Beitrag leisten).[5]
Für alle Titel komponierte Elton John die Musik, die Texte schrieb Bernie Taupin, sofern kein anderer Hinweis gegeben wird.
"Val-Hala" wurde auf der US-Erstveröffentlichung 1975 mit "Valhalla", "Hay Chewed" auf der CD-Veröffentlichung 1995 versehentlich mit "It's Hay-Chewed" betitelt.
„Empty Sky“ wurde 1969 in keiner Hitliste geführt. In den U.S.A. wurde das Album erst am 13. Januar 1975 veröffentlicht.
Jahr | Chart | Position |
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1975 | US Billboard 200[6] | 6 |
Trotz wohlwollender Kritiken für das Album gab es keine Singleauskopplung, wohl auch wegen der geringen Verkaufszahlen.
Das Album erzielte keine Verkaufszahlen, die für den Gold- oder Platinstatus ausreichend gewesen wären.
Studioalben | Empty Sky • Elton John • Tumbleweed Connection • Madman Across the Water • Honky Château • Don’t Shoot Me I’m Only the Piano Player • Goodbye Yellow Brick Road • Caribou • Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy • Rock of the Westies • Blue Moves • A Single Man • Victim of Love • 21 at 33 • The Fox • Jump Up! • Too Low for Zero • Breaking Hearts • Ice on Fire • Leather Jackets • Reg Strikes Back • Sleeping with the Past • The One • Duets • Made in England • The Big Picture • Songs from the West Coast • Peachtree Road • The Captain & the Kid • The Union • The Diving Board • Wonderful Crazy Night • Regimental Sgt. Zippo • The Lockdown Sessions |
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Livealben | 17-11-70 • Here and There • Live in Australia with the Melbourne Symphony Orchestra • One Night Only – The Greatest Hits |
Kompilationsalben | Greatest Hits • Elton John’s Greatest Hits Volume II • Lady Samantha • The Very Best of Elton John • Your Songs • Elton John’s Greatest Hits Volume III, 1979–1987 • The Very Best of Elton John • To Be Continued … • Love Songs • Greatest Hits 1970–2002 • Rocket Man – The Definitive Hits • Diamonds |
Remixalben | Good Morning to the Night |
Soundtracks | Friends • The Lion King • Elton John and Tim Rice’s Aida • The Road to El Dorado |
Singles | Border Song (1970) • Your Song (1971) • Tiny Dancer (1972) • Rocket Man (1972) • Crocodile Rock (1972) • Candle in the Wind (1974/1997) • The Bitch Is Back (1974) • Lucy in the Sky with Diamonds (1974) • Philadelphia Freedom (1975) • Someone Saved My Life Tonight (1975) • Pinball Wizard (1976) • Don’t Go Breaking My Heart (1976) • Sorry Seems to Be the Hardest Word (1976) • Ego (1978) • I Saw Her Standing There (1981) • Empty Garden (1982) • I Guess That’s Why They Call It the Blues (1983) • I’m Still Standing (1983) • Nikita (1985) • Runaway Train (1992) • Can You Feel the Love Tonight (1994) • Circle of Life (1994) • Cold Heart (Pnau Remix) (2021) • Merry Christmas (2021) |
Tourneen | Elton John 1970 World Tour • North American Tour 1974 • West of the Rockies Tour 1975 • Louder Than Concorde Tour 1976 • A Single Man Tour 1979 • 1980 World Tour • Clapton-Knopfler-Tour 1988 • Eric Clapton World Tour 1992 • Face to Face 1994 • Face to Face 1995 • Elton John Tour 2010 |
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