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Heinrich Johannes Wallmann (* 23. Februar 1952 in Leipzig) ist ein zeitgenössischer Berliner Komponist.


Leben


Johannes Wallmann ist der Sohn des Theologen Heinrich Wallmann, er studierte in den Jahren 1968 bis 1973 in Weimar Musik und war 1980/81 Meisterschüler für Komposition von Friedrich Goldmann an der Ostberliner Akademie der Künste. Seine Werke umfassen Kompositionen für Landschaftsklang und Raumklang, für Kammermusik und Orchestermusik sowie von musikalischen Kombinations- und Selbstorganisationssystemen. Er entwickelte Grundlagen für eine neue Ästhetische Theorie und beendete nach vielen Jahren 2005 die Arbeit an einem Buch mit dem Titel Integrale Moderne – Vision und Philosophie der Zukunft (Pfau-Verlag 2006), das auf interdisziplinärer Basis ein alternatives Gesamtkonzept von Kultur-Demokratie-Ökolonomie-Ethik entwirft. 2009 erschien sein Buch Die Wende ging schief – oder warum Biografie mehr als nur eine rein persönliche Angelegenheit ist, in dem er sich u. a. mit den Folgen von Nationalsozialismus und Realsozialismus auseinandersetzt (Kulturverlag Kadmos).

1975 bis 1979 war Johannes Wallmann Mitglied der Staatskapelle Weimar. 1977 gründete er die Gruppe Neue Musik Weimar, die er bis 1986 leitete. 1980 wurde er mit dem Hanns-Eisler-Preis ausgezeichnet. Er erhielt im Rahmen der Hallischen Musiktage 1981 den Hans-Stieber-Preis. Von 1976 bis 1986 erhielt er ein „kunstphilosophisches Training“ von dem Maler Kurt W. Streubel. In dieser Zeit entstand „Synopsis“- Musik im Raum mit Bildern von Streubel, ein Auftragswerk der Bläservereinigung Berlin. Seither setzt er sich intensiv mit Parallelen und Verknüpfungen zwischen Bildender Kunst und Musik sowie interdisziplinären Fragestellungen auseinander.

1986 stellte Johannes Wallmann einen kulturpolitisch begründeten Ausreiseantrag und konnte 1988 mit seiner Familie nach Westdeutschland ausreisen. 1990 initiierte er die interdisziplinäre Bauhütte Klangzeit Wuppertal. An ihr waren Künstler und Wissenschaftler aus ganz Deutschland und vielen weiteren Ländern beteiligt. Mit der Bauhütte Klangzeit knüpfte er an jenen Ideen des Weimarer Bauhauses an, die auf kulturelle Erneuerung sowie das integrale Zusammenwirken der Künste zielen. Für das erste internationale Klangkunst-Festival Klangzeit Wuppertal 1991/92 entwickelten und realisierten die Künstler der Bauhütte Klangzeit zahlreiche Klangkunst-Projekte für den öffentlichen Wuppertaler Stadt- und Landschaftsraum.

Johannes Wallmann stellt mit seinen Arbeiten unter anderem. konkrete Zusammenhänge zwischen Musik und Architektur sowie Musik und Landschaft her. Zahlreiche seiner Werke komponierte er speziell für architektonische und landschaftliche Gegebenheiten. So schrieb er 1996/97 für den Berliner Dom Innenklang – Musik im Raum für 4 Orchestergruppen und Soprane, 2002 Man-Do – Musik im Raum für den Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, 2003/04 für den Wörlitzer Park (UNESCO-Weltkulturerbe) Der blaue Klang – Landschaftsklang-Komposition für voneinander weitentfernte Vokal- und Orchestergruppen.

Von seinen Werken entstanden zahlreiche Rundfunkaufnahmen, zum Beispiel durch Deutschlandradio, MDR, NDR, BBC, WDR, HR, SR und BR. Einige seiner Werke, wie zum Beispiel das Glocken Requiem Dresden – Komposition für 129 vernetzte Dresdner Kirchenglocken (Uraufführung am 12. Februar 1995 in Dresden), Klang Felsen Helgoland – Landschaftsklang-Komposition (Uraufführung am 31. August 1996 an 850 Metern der Steilküste von Helgoland) oder Innenklang (Uraufführung am 7. Juni 1997 im Berliner Dom) wurden im Rundfunk live übertragen.

Johannes Wallmann übernahm Lehraufträge im Fachbereich Architektur an verschiedenen Hochschulen zu Themen wie Akustische Ökologie und Die Stadt als Klangraum. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Preise und Einladungen.


Werkauswahl



Literatur




Personendaten
NAME Wallmann, H. Johannes
ALTERNATIVNAMEN Wallmann, Heinrich Johannes (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist für Raumklang und Landschaftsklang
GEBURTSDATUM 23. Februar 1952
GEBURTSORT Leipzig



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