Frank Schneider (* 1942 in Großerkmannsdorf, Landkreis Dresden) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.
Frank Schneider studierte ab 1961 Kapellmeister an der Musikhochschule Dresden und ab 1964 Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1968 begann er seine Tätigkeit als Mitarbeiter am Zentralinstitut für Musikforschung beim Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR, ab 1971 wechselte er als Assistent an die Humboldt-Universität und promovierte dort zum Dr. phil. mit einer Arbeit über das Streichquartettschaffen der DDR. 1975 wurde er Dramaturg an der Komischen Oper und danach ab 1980 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ästhetik und Kunstwissenschaften an der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin. Nach der Promotion B zum Dr. sc. an der Universität Greifswald mit einer Arbeit über politische Implikationen des Komponierens ernannte ihn 1989 die Akademie zum Professor. Er übernahm 1990 bis zur Auflösung der Akademie das Institut als Direktor. 1992 berief ihn der Senat von Berlin zum Intendanten des Schauspielhauses (später Konzerthaus) und des Berliner Sinfonie-Orchesters (BSO, später Konzerthausorchester). In dieser Funktion war er bis 2009 tätig.
1991 wirkte er in der Jury der Weltmusiktage der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM.[1] Von 1995 bis 2005 unterrichtete er als Honorarprofessor an der Hochschule für Musik „Hanns-Eisler“ Berlin, 2001 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste gewählt, dort fungierte er 2003 bis 2008 als Sekretär der Klasse Musik.
Schneider lebt in Berlin und ist als freier Musikwissenschaftler publizistisch tätig.
Seit 1995 arbeitet er an einer Internet-Datenbank zur systematischen Erfassung der komponierten Musik aus Geschichte und Gegenwart im Hinblick auf Stoffe und Motive mit bisher über 330.000 Einträgen.
Peter Dorn, Gerhard Rosenfeld, Ruth Zechlin (1968) | Siegfried Matthus, Wolfgang Strauß (1969) | Gerhard Rosenfeld (1970) | Jürgen Elsner, Inge Lammel (1971) | Gerhard Tittel, Peter Wicke, Udo Zimmermann (1972) | Friedrich Goldmann, Rainer Kunad, Hans-Joachim Schulze, Udo Zimmermann (1973) | keine Verleihung (1974) | Frank-Volker Eichhorn, Winfried Höntsch, Friedrich Schenker (1975) | Willy Focke (1976) | Manfred Schubert, Manfred Weiss (1977) | Paul-Heinz Dittrich, Thomas Böttger (1978) | Manfred Grabs, Peter Herrmann, Bert Poulheim (1979) | Wilfried Krätzschmar, Günter Neubert, H. Johannes Wallmann (1980) | Thomas Ehricht, Bernd Franke, Heinz Weitzendorf (1981) | Gerd Domhardt, Thomas Hertel (1982) | Rainer Böhm, Reiner Dennewitz, Hans-Peter Jannoch (1983) | Ralf Hoyer, Burkhard Meier, Reinhard Pfundt, Kurt Dietmar Richter (1984) | Günter Mayer (1985) | Gottfried Glöckner, Fritz Hennenberg, Reinhard Pfundt (1986) | Walter Thomas Heyn, Helmut Zapf (1987) | Reinhard Wolschina, Olav Kröger (1988) | Johannes Schlecht, Steffen Schleiermacher, Frank Schneider (1989) | Christian Münch, Helmut Oehring, Annette Schlünz (1990) | Klaus Martin Kopitz, David Citron, Hans Tutschku (1991)
Personendaten | |
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NAME | Schneider, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler und Intendant |
GEBURTSDATUM | 1942 |
GEBURTSORT | Großerkmannsdorf |