Maximilian Nepomuk „Max“ Mutzke (* 21. Mai 1981 in Waldshut-Tiengen) ist ein deutscher Sänger, Songwriter und Musiker. Er singt sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. Sein Spektrum reicht von Pop und Rock über Soul und Funk bis hin zu Jazz. Er nahm für Deutschland am Eurovision Song Contest 2004 teil und belegte den achten Platz.
Mutzke wurde 1981 im südbadischen Waldshut-Tiengen als Sohn einer Schauspielerin und eines Gynäkologen geboren und hat fünf Geschwister. Der Jazztrompeter Menzel Mutzke ist sein Bruder. Mit seiner aus Eritrea stammenden Lebensgefährtin Nazu hat Max Mutzke vier Kinder.[1][2] Die Familie wohnt in Waldshut-Tiengen.[3] Seine Heimat bezeichnete Mutzke als „Bullerbü im Schwarzwald“.[4]
Max Mutzke begann seine Gesangskarriere in der Funk-Band Project Five. Seinen Durchbruch hatte er 2004 als Sieger von SSDSGPS (Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star), einer Casting-Show, die Stefan Raab im Rahmen von TV total veranstaltete. In der Finalsendung am 19. Februar 2004 konnte Mutzke die Telefonabstimmung für sich entscheiden und setzte sich gegen die beiden verbliebenen Konkurrentinnen durch.[5] Laut eigener Aussage meldete ihn ein Freund beim Casting an, weil er selbst kein Interesse an großen Casting-Shows wie Deutschland sucht den Superstar hatte.
Mit dem von Raab geschriebenen und produzierten Song Can’t Wait Until Tonight schaffte er den Direkteinstieg auf Platz eins der deutschen Charts. Damit war die Bedingung für eine Teilnahme an der deutschen Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest erfüllt, für die eine Platzierung in den Top 40 der Media-Control-Charts vorgegeben war.
In der deutschen Vorentscheidung am 19. März 2004 setzte Max Mutzke sich gegen neun andere Bewerber durch, darunter Sabrina Setlur, Patrick Nuo, Overground, Wonderwall und Laith Al-Deen, die gemeinsam 34 % der Stimmen auf sich vereinigen konnten.[6] Bei der abschließenden Abstimmung der Zuschauer per Telefon und SMS bezwang er Scooter mit einer Stimmenmehrheit von 92,05 % und vertrat am 15. Mai 2004 Deutschland beim Eurovision Song Contest 2004 in Istanbul, wo er den achten Platz belegte.
2010 war er Co-Autor des Songs I Care for You von Jennifer Braun, den sie im Finale von Unser Star für Oslo sang.[7]
Nach Bestehen des Abiturs am Wirtschaftsgymnasium in Waldshut-Tiengen im Juni 2004 arbeitete Mutzke gemeinsam mit seinem Produzenten Stefan Raab an seinem ersten Album Max Mutzke. Als erste Single wurde im November 2004 Schwarz auf Weiß ausgekoppelt – ein Song, den er bereits 2002 mit seiner Funk-Band Project Five eingespielt hatte und der seiner Freundin gewidmet ist. Das Album erschien im Januar 2005 und stieg auf Platz eins in die deutschen Albumcharts ein. Es hielt sich sechs Wochen lang in den Top Ten. Erste für die Presse arrangierte Konzerte in Köln und Hamburg folgten kurz nach der Veröffentlichung des Albums. Aufgrund der großen Nachfrage gab es in Hamburg noch ein Zusatzkonzert. Von Mai bis Juni 2005 folgte eine Club-Tour mit 22 Auftritten in Deutschland und der Schweiz.
2006 erschien die Single Mein Automobil, die sich unter die Top-30 der Charts platzierte. Im Juni 2007 erschien Mutzkes zweites Album … aus dem Bauch. Die meisten der Songs waren erneut in der Mutzke/Raab-Konstellation geschrieben worden, und das Album wurde von Stefan Raab produziert. Bei diesem Album kamen erstmals Jazz-Einflüsse hinzu, und Mutzke spielte auch zum ersten Mal bei einigen Stücken die Schlagzeug-Parts ein. Im November 2007 erschien die Single Denn es bist du, die Teil des Soundtracks für den Film Lissi und der wilde Kaiser ist.
Im November 2008 erschien Mutzkes Album Black Forest. Für das englischsprachige Album arbeitete Mutzke diesmal mit den Produzenten Michael Kersting und Oliver Rüger zusammen. Die erste Auskopplung Marie erschien zunächst als Downloadtrack sowie im Januar 2009 als Single und erreichte Platz 24 der Charts. Im Dezember 2009 erschien eine Weihnachtsversion des bereits auf dem Album Black Forest veröffentlichten Songs New Day.
Im September 2010 veröffentlichte Mutzke sein viertes Album Home Work Soul. Neben eigenen Kompositionen enthält dieses unter anderem auch Material von Robert Koch, Oli Rüger und vom britischen R&B-Sänger Lemar, der die dazugehörige Single Let It Happen geschrieben hat.
2012 folgte mit Durch Einander ein Jazzalbum, das er mit einem Trio um Roberto Di Gioia, Bassist Andreas Kurz und Wolfgang Haffner sowie Gastmusikern wie Klaus Doldinger, Nils Landgren, Götz Alsmann, Thomas D, Cassandra Steen und Sebastian Studnitzky einspielte. Als Single wurde Sommerregen ausgekoppelt.[8] Für dieses Album, das in den Longplay-Charts Platz 28 erreichte, erhielt er im Mai 2013 einen Jazz-Award in Platin.[9] Im April 2013 erschien bei Sony Music das Album Max Mutzke Live feat. monoPunk.
Sein nächstes Album mit einigen autobiographischen Songs wurde im Juni 2015 veröffentlicht und trägt den Titel MAX. Vorab war mit Welt hinter Glas die erste Singleauskopplung des Albums erschienen.
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | |||
2005 | Max Mutzke Rare (WMG) |
DE1 Gold (18 Wo.)DE |
AT18 (7 Wo.)AT |
CH12 (9 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 7. Januar 2005 Verkäufe: + 100.000 |
2007 | … aus dem Bauch Warner Music (WMG) |
DE11 (4 Wo.)DE |
AT40 (3 Wo.)AT |
CH57 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 8. Juni 2007 |
2008 | Black Forest Warner Music (WMG) |
DE52 (13 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 28. November 2008 |
2010 | Home Work Soul Warner Music (WMG) |
DE50 (4 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 24. September 2010 |
2012 | Durch Einander Columbia Records (Sony) |
DE28 Platin (German Jazz Award) (4 Wo.)DE |
AT54 (1 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 14. September 2012 Verkäufe: + 20.000 |
2015 | Max Columbia Records (Sony) |
DE37 (6 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 12. Juni 2015 |
2018 | Colors Columbia Records (Sony) |
DE22 (2 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 28. September 2018 |
2021 | Wunschlos süchtig Polydor (UMG) |
DE24 (3 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 17. September 2021 |
1956: Walter Andreas Schwarz; Freddy Quinn |
1957: Margot Hielscher |
1958: Margot Hielscher |
1959: Alice und Ellen Kessler |
1960: Wyn Hoop |
1961: Lale Andersen |
1962: Conny Froboess |
1963: Heidi Brühl |
1964: Nora Nova |
1965: Ulla Wiesner |
1966: Margot Eskens |
1967: Inge Brück |
1968: Wencke Myhre |
1969: Siw Malmkvist |
1970: Katja Ebstein |
1971: Katja Ebstein |
1972: Mary Roos |
1973: Gitte |
1974: Cindy & Bert |
1975: Joy Fleming |
1976: The Les Humphries Singers |
1977: Silver Convention |
1978: Ireen Sheer |
1979: Dschinghis Khan |
1980: Katja Ebstein |
1981: Lena Valaitis |
1982: Nicole |
1983: Hoffmann & Hoffmann |
1984: Mary Roos |
1985: Wind |
1986: Ingrid Peters |
1987: Wind |
1988: Maxi & Chris Garden |
1989: Nino de Angelo |
1990: Chris Kempers & Daniel Kovac |
1991: Atlantis 2000 |
1992: Wind |
1993: Münchener Freiheit |
1994: Mekado |
1995: Stone & Stone |
1997: Bianca Shomburg |
1998: Guildo Horn |
1999: Sürpriz |
2000: Stefan Raab |
2001: Michelle |
2002: Corinna May |
2003: Lou |
2004: Max Mutzke |
2005: Gracia |
2006: Texas Lightning |
2007: Roger Cicero |
2008: No Angels |
2009: Alex Swings Oscar Sings! |
2010: Lena |
2011: Lena |
2012: Roman Lob |
2013: Cascada |
2014: Elaiza |
2015: Ann Sophie |
2016: Jamie-Lee |
2017: Levina |
2018: Michael Schulte |
2019: S!sters |
2020: Ben Dolic |
2021: Jendrik |
2022: Malik Harris
Konnte sich nicht qualifizieren:
1996: Leon
Gewinner: Ukraine Ruslana
2. Platz: Serbien und Montenegro Željko Joksimović & Ad Hoc Orchestra •
3. Platz: Griechenland Sakis Rouvas
Albanien Anjeza Shahini • Belgien Xandee • Bosnien und Herzegowina Deen • Deutschland Max • Frankreich Jonatan Cerrada • Irland Chris Doran • Island Jónsi • Kroatien Ivan Mikulić • Malta Julie & Ludwig • Mazedonien 1995 Toše Proeski • Niederlande Re-union • Norwegen Knut Anders Sørum • Osterreich Tie Break • Polen Blue Café • Rumänien Sanda Ladoși • Russland Julia Savicheva • Schweden Lena Philipsson • Spanien Ramón • Turkei Athena • Vereinigtes Konigreich James Fox • Zypern 1960 Lisa Andreas
Im Halbfinale ausgeschieden:
Andorra Marta Roure •
Belarus 1995 Aljaxandra & Kanstanzin •
Danemark Tomas Thordarson •
Estland Neiokõsõ •
Finnland Jari Sillanpää •
Israel David D’Or •
Lettland Fomins & Kleins •
Litauen 1989 Linas ir Simona •
Monaco Maryon •
Portugal Sofia •
Schweiz Piero Esteriore & the MusicStars •
Slowenien Platin
Staffeln |
Staffel 1 (Sommer 2019) | Staffel 2 (Frühjahr 2020) | Staffel 3 (Herbst 2020) | Staffel 4 (Frühjahr 2021) | Staffel 5 (Herbst 2021) | Staffel 6 (Frühjahr 2022) | Staffel 7 (Herbst 2022) |
|
Gewinner |
Max Mutzke (Astronaut) (St. 1) • Tom Beck (Faultier) (St. 2) • Sarah Lombardi (Skelett) (St. 3) • Sasha (Dinosaurier) (St. 4) • Alexander Klaws (Mülli Müller) (St. 5) • Ella Endlich (Zebra) (St. 6) • Daniel Donskoy (Maulwurf) (St. 7) |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mutzke, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Mutzke, Maximilian; Mutzke, Maximilian Nepomuk (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sänger, Songwriter und Musiker |
GEBURTSDATUM | 21. Mai 1981 |
GEBURTSORT | Waldshut-Tiengen |