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Loreen (arabisch لورين زينب نورا طلحاوي, DMG Lūrīn Zaynab Nūrā Ṭalḥāwī, Zentralatlas-Tamazight ⵍⵓⵔⵉⵏ ⵣⵉⵏⴱ ⵏⵓⵔⴰ ⵜⴰⵍⵃⴰⵡⵉ Lurin Zineb Nura Talḥawi; * 16. Oktober 1983 als Lorine Zineb Nora Talhaoui in Stockholm) ist eine schwedische Sängerin berberisch-marokkanischer Herkunft.[1][2] Im Jahr 2012 gewann sie für Schweden den Eurovision Song Contest mit dem Song Euphoria.

Leben

Loreen wurde als Tochter berberisch-marokkanischer Eltern in Stockholm geboren, wuchs aber in Västerås auf. Unter dem Namen Lorén Talhaoui nahm sie an der ersten Staffel der Castingshow Idol – dem schwedischen Pendant zu Pop Idol – teil, die zwischen August und November 2004 vom Fernsehsender TV4 ausgestrahlt wurde. Dabei schied sie im Viertelfinale am 12. November als Viertplatzierte aus dem Wettbewerb aus. Nach der Sendung veröffentlichte sie zusammen mit Rob’n’Raz das Lied The Snake, das nicht in die schwedischen Charts gelangte. Zudem arbeitete sie für TV400 als Moderatorin, allerdings wurde es danach ruhiger um die Sängerin. Als musikalische Vorbilder nennt sie Björk, Enya und Lisa Gerrard.

Loreen nahm 2011 am Melodifestivalen, der schwedischen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Ihr Lied My Heart Is Refusing Me wurde von ihr, Moh Denebi und Björn Djupström geschrieben. Beim zweiten Halbfinale am 12. Februar 2011 erreichte sie den vierten Platz, qualifizierte sich aber für die Andra Chansen, eine „Zweite-Chance-Runde“, in der sie jedoch ausschied. Mit My Heart Is Refusing Me belegte sie den neunten Platz in den schwedischen Charts.

2012 kehrte sie zum Melodifestivalen zurück, dieses Mal mit dem von Thomas G:son und Peter Boström komponierten und getexteten Lied Euphoria. Die Choreografie ihres Auftritts spielt mit tänzerischen Elementen aus der brasilianischen Kampfkunstform Capoeira. Beim ersten Halbfinale am 4. Februar setzte sich Loreen mit etwa 160.000 Anrufen gegen ihre Konkurrenz durch und qualifizierte sich direkt für das Finale am 10. März in Stockholm. Dort erhielt sie sowohl von den europäischen Juroren als auch von den schwedischen Televotern die meisten Stimmen und vertrat damit Schweden beim Eurovision Song Contest 2012 in Baku. Nach ihrem Sieg erreichte Euphoria in mehreren Ländern die Spitze der Charts, während in Schweden das Lied bereits Anfang März Chart-Platz eins belegt hatte.[3] Zudem galt sie bei den Buchmachern als einer der Favoriten auf den Sieg beim Eurovision Song Contest.[4] Am 24. Mai gelang ihr der Einzug in das zwei Tage später stattfindende ESC-Finale, das sie mit 372 Punkten vor den russischen Buranowskije Babuschki (259 Punkte) und Željko Joksimović aus Serbien (214 Punkte) gewann.

Im Zuge ihrer zweiten Melodifestivalen-Teilnahme gelangte auch ihr Lied Sober, das eigentlich bereits im September 2011 veröffentlicht wurde, in die schwedischen Charts.[3]

Am 8. Oktober 2012 erschien die Single Crying Out Your Name.

Ihr erstes Studioalbum Heal wurde am 26. Oktober 2012 in Deutschland veröffentlicht.[5] In ihrem Heimatland Schweden belegte das Album den ersten Platz der Charts.

Gemeinsam mit einem Gehörlosenchor und einem Kinderchor interpretierte sie ihren Vorjahressiegertitel Euphoria in Gebärdensprache und Gesang als Eröffnungslied des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest 2013. Im Finale sang sie dann ihre neue, am 17. Mai 2013 erschienene Single We Got the Power.

Beim Melodifestivalen 2017 erreichte Loreen mit dem Lied Statements erneut die Andra Chansen, in der sie gegen Anton Hagman ausschied.

Politische Motivation

Im Vorfeld des Eurovision Song Contest 2012 erregte Loreen international Aufsehen, indem sie sich öffentlich zur Menschenrechtslage im Gastgeberland Aserbaidschan äußerte und sich mit Oppositionellen des Landes traf. Gemeinsam mit Anke Engelkes Botschaft an die aserbaidschanische Opposition während der für den ESC typischen Punktevergabe via Videobotschaft war Talhaoui eine der wenigen Zentralfiguren, die ihre politischen Überzeugungen öffentlich kundtaten.[6]

Diskografie

Alben

Jahr	Titel	Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7] (Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)					Anmerkungen
		DE	AT	CH	UK	SE
2012	Heal	DE16 (5 Wo.)DE	AT26 (2 Wo.)AT	CH7 (12 Wo.)CH	UK71 (1 Wo.)UK	SE1 Platin (19 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2012
2017	Ride	—	—	—	—	SE31 (1 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 24. November 2017

Singles

Jahr	Titel Album	Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7] (Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)					Anmerkungen
		DE	AT	CH	UK	SE
2011	My Heart Is Refusing Me Heal	DE41 (5 Wo.)DE	AT59 (3 Wo.)AT	CH18 (12 Wo.)CH	—	SE9 ×2 Doppelplatin (30 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 27. Februar 2011
	Sober Heal	—	—	—	—	SE26 Platin (5 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 12. September 2011
2012	Euphoria Heal	DE1 ×3 Dreifachgold (39 Wo.)DE	AT1 Platin (35 Wo.)AT	CH1 ×2 Doppelplatin (38 Wo.)CH	UK3 Gold (16 Wo.)UK	SE1 ×9 Neunfachplatin (43 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 7. Mai 2012 Verkäufe: + 1.700.000
	Crying Out Your Name Heal	—	—	—	—	SE19 (6 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 8. Oktober 2012
2013	We Got the Power Heal (2013 Edition)	—	—	CH70 (1 Wo.)CH	—	SE52 Gold (12 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 17. Mai 2013
2015	Paper Light (Higher) –	—	—	—	—	SE25 (11 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 9. März 2015
2017	Statements –	—	—	—	—	SE13 (7 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 26. Februar 2017
2020	Alice –	—	—	—	—	SE96 (1 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 4. Dezember 2020
	Du är min man –	—	—	—	—	SE72 (1 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2020
	Jag är en vampyr –	—	—	—	—	SE43 (3 Wo.)SE	Erstveröffentlichung: 18. Dezember 2020

Weitere Singles

• 2017: Nude (Ride; Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2017)
• 2017: RIDE (Ride; Erstveröffentlichung: 12. Dezember 2017)

Als Gastmusikerin

• 2005: The Snake (Erstveröffentlichung: 2005; Rob’n’Raz feat. Loreen)

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte Belgien Belgien 2012: für die Single Euphoria Italien Italien 2013: für die Single Euphoria Spanien Spanien 2012: für die Single Euphoria (Carli Remix Dub)

Platin-Schallplatte Danemark Dänemark 2012: für die Single Euphoria Finnland Finnland 2012: für die Single Euphoria Spanien Spanien 2012: für die Single Euphoria

2× Platin-Schallplatte Danemark Dänemark 2012: für das Streaming Euphoria 11× Platin-Schallplatte Norwegen Norwegen 2012: für die Single Euphoria

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe (Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)	Gold	Platin	Ver­käu­fe	Quel­len
Belgien (BEA)	Gold1	0! P—	15.000	ultratop.be
Dänemark (IFPI)	0! G—	3× Platin3	30.000	ifpi.dk
Deutschland (BVMI)	Gold1	Platin1	450.000	musikindustrie.de
Finnland (IFPI)	0! G—	Platin1	11.760	ifpi.fi
Italien (FIMI)	Gold1	0! P—	15.000	fimi.it
Norwegen (IFPI)	0! G—	11× Platin11	110.000	ifpi.no
Österreich (IFPI)	0! G—	Platin1	30.000	ifpi.at
Schweden (IFPI)	Gold1	13× Platin13	540.000	sverigetopplistan.se
Schweiz (IFPI)	0! G—	2× Platin2	60.000	hitparade.ch
Spanien (Promusicae)	Gold1	Platin1	60.000	elportaldemusica.es
Vereinigtes Königreich (BPI)	Gold1	0! P—	400.000	bpi.co.uk
Insgesamt	6× Gold6	33× Platin33

Auszeichnungen

Jahr	Auszeichnung	Nominierung	Für	Resultat
2012	MTV Europe Music Awards 2012	Bester Schwedischer Act	Loreen	Gewonnen
		Bester Europa Act		Nominiert
	SWR3 New Pop Festival	Newcomer Award		Gewonnen

Einzelnachweise

1. Biografie von Loreen. In: Loreen.se. 23. September 2012, abgerufen am 23. September 2012.
2. Sweden tipped for Eurovision success. In: BBC News. 18. Mai 2012 (Online [abgerufen am 25. Mai 2012]).
3. Loreen – Euphoria (Song) (en) In: Swedishcharts.com. Abgerufen am 17. März 2012.
4. Eurovison 2012: Roman Lob im Wettstreit mit Engelbert und Schweden-Power. In: Betfair. 10. März 2012. Abgerufen am 17. März 2012.
5. cdon.se
6. Loreens ESC-Sieg – Erst Euphorie dann Lethargie. Abgerufen am 5. Juni 2012.
7. Chartquellen: DE AT CH UK SE

Weblinks

• Offizielle Webpräsenz
• Loreen bei Discogs
• Loreen in der Internet Movie Database (englisch)

Personendaten
NAME	Loreen
ALTERNATIVNAMEN	Talhaoui, Lorine Zineb Nora (vollständiger Name); Talhaoui, Lorén
KURZBESCHREIBUNG	schwedische Sängerin
GEBURTSDATUM	16. Oktober 1983
GEBURTSORT	Stockholm

На других языках

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- [de] Loreen

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[en] Loreen (singer)

Lorine Zineb Nora Talhaoui, known professionally as Loreen (IPA: [lɔˈreːn]; Arabic: لورين زينب نورا طلحاوي;[3] born 16 October 1983)[4][5] is a Swedish multi-genre singer, songwriter and record producer.[6][7] Representing Sweden, she won the Eurovision Song Contest 2012 in Baku, with her entry "Euphoria". The song reached number one in many European countries, including Germany and Sweden.

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[es] Loreen (cantante)

Lorine Zineb Nora Talhaoui[1] (Estocolmo, 16 de octubre de 1983) conocida como Loreen, es una cantante y productora sueca de ascendencia bereber por parte de madre y árabe por parte de padre de Rabat, conocida por ser la ganadora del Festival de la Canción de Eurovisión 2012 y de la edición de ese mismo año del Melodifestivalen con el tema «Euphoria». Tras su victoria en Eurovisión, la canción se convirtió en un éxito comercial en Europa.[2]

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[ru] Лорин

Лорин Зинеб Нора Талхауи[источник не указан 3629 дней] (швед. Lorine Zineb Nora Talhaoui[1]), более известная как Лори́н (Loreen); род. 16 октября 1983, Стокгольм — шведская певица марокканско-берберского происхождения. Победительница конкурса песни «Евровидение-2012» в Баку (Азербайджан).

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